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Was verstehen wir unter achtsamer Selbstführung?

Was verstehen wir unter achtsamer Selbstführung?

Sich selbst gewahr werden - jetzt, in diesem Moment.

Achtsamkeit ist in aller Munde – und wird häufig mit irgendwelchen Esotherik-Techniken in Verbindung gebracht.

"Das tut man, wenn man schwach ist und keinen anderen Ausweg mehr kennt. Dann geht man ins Kloster und übt sich in Achtsamkeit."

Aber ist dies wirklich so? Ich sehe das ein wenig differenzierter.

In Zeiten des Wandels und der permanenten Veränderung kommt es mehr denn je darauf an, sich selbst zu kennen und seine Umwelt genau wahrnehmen und einschätzen zu können. Um als Führungskraft effektiv zu sein, sollte ich mich selbst gut kennen. 

Denn ich selbst bin mein wichtigstes Werkzeug.

Da wir nicht mehr auf Feldern arbeiten und auch selten alleine in der Natur spazieren gehen, verlieren wir zunehmend das Gefühl für uns selbst. Wir orientieren uns selbst "am Außen".

Achtsamkeit bedeutet, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf uns richten. Dass wir unsere Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse, Werte, Antreiber und vielleicht auch unsere Ängste wieder deutlicher spüren. 

Diese Momente der Geistesgegenwart, wenn wir im Hier und Jetzt sind, sind auch in beruflichen Situationen "Gold wert". Sie lassen uns, das was passiert, vollumfänglicher wahrnehmen und uns aus dieser Wahrnehmung heraus effektiver handeln. Dazu gehört auch die Behutsamkeit und Rücksichtnahme im Umgang mit anderen Menschen.

Achtsamkeit kannst Du lernen, z. B. durch Meditation oder mithilfe anderer Techniken.

Und Selbstführung?

"Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal."

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Herzliche Grüße,
Anja

Atmen für Anfänger – Der Atem als Spiegel der Seele

Atmen für Anfänger

Der Atem als Spiegel der Seele

Wo auch immer Du bist, wenn Du dies hier liest, eins tust Du ganz bestimmt: ATMEN !

Wir können einige Woche ohne Nahrung auskommen.
Einige Tage ohne Wasser.
Aber ohne zu atmen können wir nur wenige Minuten überleben.

Atmen ist also essenziell. Jeder kann atmen und jeder tut es. Wieso also sich Gedanken über den Atem machen ?

Unsere Verdauung, unser Stoffwechsel, der Herzschlag, die verschiedenen Vorgänge im Körper geschehen ganz von alleine ohne unser Zutun. Darauf können wir uns verlassen.

Auch unseren Atem können wir vertrauensvoll an das Atmen selbst abgeben, und wir werden immer geatmet. Wir können nicht nicht atmen. Etwas ins uns gibt immer wieder den Impuls den Atem kommen oder gehen zu lassen.

Der Unterschied zu den anderen Abläufen im Körper ist, dass wir den Atem auch kontrollieren können. Wir können unseren Atem willentlich beeinflussen. Interessant daran ist, dass wir nicht nur willentlich Einfluss auf den Atem nehmen können, sondern dass wir auch unbewusst Einfluss auf den Atem haben. Je nach Gemütslage.

Die Qualität unseres Atems beeinflusst,

die Art wie wir mit Stress umgehen,
unsere Konzentrationsfähigkeit,
und unser Wohlbefinden.

Sie verändert sich aber auch je nach Anforderung und Situation:

  • Fühlen wir uns überfordert, stehen unter Druck oder sind angespannt, wird der Atem unregelmässig, schnell und flach
  • fühlen wir uns sicher und geborgen und sind entspannt, fliesst er langsam und tief
  • Unser gesamter Organismus ist davon abhängig mit genügend Sauerstoff versorgt zu werden. Über die Atemfunktion verbrennt jede lebende Zelle organische Substanzen und gewinnt dadurch Energie. Dieser Vorgang ist auch als sogenannter Zellstoffwechsel bekannt. Mit der Einatmung nehmen wir Luft auf, die Sauerstoff enthält. Die Ausatmung enthält zusätzlich Kohlendioxid. 

Bei einer Atemphase von gleichmäßig tief ein- und vollständig wieder ausatmen kommt so genügend Sauerstoff in den Körper und ​neben anderen Bestandteilen wird das Kohlendioxid wieder ​komplett ausgeschieden.

​Die Ausatemphase bei der das Kohlendioxid und andere Abfallprodukte aus den Muskeln und dem Zellstoffwechsel abgegeben werden, bekommt eine besondere Bedeutung. Je freier die Atmung, desto vollständiger ist die Verbrennung und umso besser kann sich der Körper von den Abfallstoffen, die bei den Stoffwechselvorgängen anfallen, befreien.​

​Dies macht deutlich, welchen Einfluss der Atem auf unsere Lebensqualität hat.

Ist unser Körper gut versorgt mit genügend Sauerstoff und können die Abfallstoffe vollständig wieder abtransportiert werden, fühlt sich der Körper lebendig und energetisch an. Geht es uns körperlich gut, hat das natürlich auch einen Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Nochmal zurück zu dem Einfluss, den wir auf unseren Atem nehmen können, bzw. welchen Einfluss unsere geistige/emotionale Ebene auf den Atem hat:

  • Sind wir angespannt, gestresst, überfordert wird der Atem flach und eng
  • Entspannt und geborgen wird der Atem langsam und tief 

Und das wirkt auch umgekehrt:
Vertiefen und verlangsamen wir unseren Atem, werden wir entspannter und ruhiger.

Es gibt viele verschiedene Atemmuster, die unsere Verfassung widerspiegeln. Aussagen wie:„ Das verschlägt mir den Atem“, „da bleibt mir die Luft weg“ oder „da kann ich wieder frei atmen“ verbildlichen die Auswirkung auf den Atem.

Somit besitzen wir mit dem Atem ein Instrument, welches wir für unsere „Selbst-Therapie“ nutzen können.

Alle Atemschulen sehen in der Einatmung die Möglichkeit, sich dem Leben und neuen Erfahrungen zu öffnen. In einem tiefen und vollen Atemzug steckt aber auch symbolisch die Bereitschaft, sich dem Leben – mit all seinen Herausforderungen – mutig zu stellen. Kraftvoll und bewusst zu atmen bedeutet auch, Verantwortung für sein Denken und Handeln zu übernehmen und vorbehaltslos „JA“ zum Leben, zu den Umständen und zu sich selbst zu sagen.

Jede Ausatmung ist eine Einladung loszulassen: Altes, Verbrauchtes, Hinderliches, Belastendes, Ängste, schmerzliche Erfahrungen ​ physischer und psychischer Natur. In der vollständigen Ausatmung steckt symbolisch auch die Fähigkeit, die Kontrolle abzugeben, sich ganz und gar einzulassen und hinzugeben. Jeder Atemzug birgt so die Möglichkeit, sich bewusst von Altem zu lösen und sich Neuem zu öffnen.

An der Qualität des Atemflusses ist erkennbar, wie wir mit uns und dem Leben zurechtkommen: Ein freier, fließender Atem ist Ausdruck von strömender Lebensenergie, während ein unruhiger, flacher Atem Ausdruck dafür ist, dass wir nicht im Einklang mit unserem Selbst und nicht im Fluss unseres Lebens sind.

Diese Erkenntnis ist erstmal „atemberaubend“:

Wenn sich ein emotionales oder mentales Ungleichgewicht im Atem zeigt, dann sollte es auch möglich sein, über eine bewusste Einflussnahme auf den Atem die Befindlichkeit zu erreichen.

Es ist ein Versuch wert:
Wann immer Du dich in einer Situation befindest, die dich unter Druck setzt oder Dir Angst bereitet, atme bewusst und tief ein und möglichst doppelt so lange wieder aus. Dadurch versorgst du deinen Organismus nicht nur mit mehr Sauerstoff, das bewusste Atmen hilft dir, wieder ruhiger zu werden und dich nicht von deinen Gefühlen überwältigen zu lassen. Gelingt es Dir im Alltag immer häufiger, sich in belastenden Situationen an den Atem zu erinnern, kann er Dir zu einer größeren emotionalen Ausgeglichenheit und Stabilität verhelfen.

  • Die Grundlage für eine tiefe, freie Atmung ist eine koordinierte, lockere und freie Körperhaltung
  • Setze Dich dafür aufrecht hin und richte nochmal bewusst deinen Oberkörper auf, indem Du dir vorstellst, das Brustbein ein wenig vom Bauchnabel weg anzuheben
  • Um Dir zunächst einmal Deinem Atem bewusst zu werden, hilft es die Augen zu schließen
  • Nimm zwei, drei übertrieben tiefe Atemzüge, um Dir den Atem präsent werden zu lassen
  • Lass' den Atem dann wieder etwas sanfter werden
  • Folge mit Deiner Aufmerksamkeit der Einatmung und erfühle, welche Bewegung durch Deine Einatmung im Körper stattfindet
  • Lasse jede Einatmung zu einem inneren „JA“ werden und heiße den Atem willkommen
  • Versuche möglichst ohne „zu wollen“ sonder mit „geschehen lassen“ den Atem zu empfangen
  • Den Atem in Deine Flanken und in die Rückseite Deines Körpers schickst

hast du die Einatmung langsam etwas kultiviert, so nehme die Ausatmung in deinen inneren Focus:

  • lass' jede Ausamtung zu einen inneren Loslassen werden
  • gestatte dem Atem Dich wieder vollständig zu verlassen
  • versuche die Ausatmung möglichst doppelt so lange werden zu lassen wie die Einatmung
  • sage Dir mit jeder Ausatmung: „loslassen, gehen lassen, geschehen lassen, abgeben“ und vertraue darauf, dass der Atem mit der nächsten Einatmung wieder kommt

Begleite Deinen Atem mit einem leisen, inneren, liebevollen Lächeln, das Du Dir selbst schenkst. Vielleicht kannst Du dadurch ganz subtil eine Veränderung Deiner Atmung spüren. Du wirst dadurch innerlich etwas durchlässiger und weicher.

Am Anfang ist es hilfreich, sich einen Atemrhythmus im Geiste vorzusagen. Z.B. einatmen auf 3 zählen, auf 1 halten und auf 6 wieder auszuatmen, auf 1 halten, auf 3 wieder einatmen usw. Also: 3-1-6-1 , du kannst auch einen anderen Rhythmus (z.B. 2-1-4-1 oder 4-1-8-1) probieren und die Variante wählen, welche für Dich am stimmigsten ist.

Mit dieser Atemübung lernst Du, mehr Bewusstsein für Deinen Atem zu entwickeln und gezielt den Atem zu vertiefen.

Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren.

Herzlichst,
Eure Anja​

Selbstliebe

​Selbstliebe

..................Selbstliebe.................einmal die Augen geschlossen und darüber nachgedacht, was bedeutet für mich denn Selbstliebe ? .................................................

Gar nicht so einfach. Die einfachste Antwort ist: "Mich selbst zu lieben!"

Aber wie ???

Wie liebe ich mich denn selbst ?

Für mich ist Selbstliebe, auf mich selbst zu achten.  Mich immer wieder zu fragen:
Was brauch ich denn heute ?
Habe ich Zeit für mich selbst reserviert, um zu spüren wie es mir geht, was mich bewegt, was mir wichtig ist ?
Stehe ich zu dem, was mir wichtig ist ?
Kann ich noch träumen ?

Und wenn ich weiter darüber sinniere, kommen mir noch ganz viele Fragen, die es sich lohnt, immer wieder gestellt zu werden.

Einen wunderschönen Text, der mich sehr zum Thema Selbstliebe inspiriert und berührt hat, den ich gerne immer wieder lese, um mir bewusst zu machen, was Selbstliebe noch alles bedeutet, möchte ich gerne hier teilen:

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist –
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, wie sehr es jemanden beschämt,
ihm meine Wünsche aufzuzwingen,
obwohl ich wusste, dass weder die Zeit reif,
noch der Mensch bereit war,
und auch wenn ich selbst dieser Mensch war.
Heute weiß ich, das nennt man SELBSTACHTUNG

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung war zu wachsen.
Heute weiß ich, das nennt man REIFE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht,
was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“,
aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer Recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: das nennt man DEMUT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT.

Als ich mich zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken
armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich: DAS IST LEBEN!

Charlie Chaplin, an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1959

Und immer wieder bekomme ich eine kleine Gänsehaut, wenn ich lese, dass dieser Text voller Weisheit von Charlie Chaplin stammt. Den ich nur als schwarz-weisse Witzfigur kenne ohne Stimme, mit ungelenken Bewegungen.  Und dass dieser Mensch 1959 !!! schon so aktuell war, dass wir heute und wahrscheinlich so lange es Menschen gibt, davon lernen können !!!

In diesem Sinne..............Lasst uns beginnen uns selbst zu lieben !!

Herzlichst,
Eure Anja

Die Intelligenz des Herzens

​Die Intelligenz des Herzens

Zunächst habe ich mir die Frage gestellt: „Was genau ist denn überhaupt Intelligenz ?“

Im Zeitalter von Internet bleibt diese Frage nicht lange unbeantwortet. Einmal kurz gegoogelt und Wikipedia liefert die Antwort:

Intelligenz (von lateinischintellegere „verstehen“, wörtlich „wählen zwischen …“ von lat. inter „zwischen“ und legere „lesen, wählen“) 

Aha ! Intelligenz bedeutet also, dass ich etwas verstehe und dann zwischen etwas wähle.....Weiter finde ich im Wörterbuch die Definition:

die Fähigkeit, insbesondere durch abstraktes logisches Denken Probleme zu lösen und zweckmäßig zu handeln

Okay.....somit verstehe ich etwas, wähle aus und habe die Fähigkeit durch abstraktes, logisches Denken Probleme zu lösen und dann zweckmäßig zu handeln.

So, und hier liegt für mich der Hase im Pfeffer. Intelligenz schön und gut. Wird in wissenschaftlichen und technischen Bereichen unbedingt in höchstem Maße benötigt. Auch für die alltäglichen Dinge ist ein gewisses Maß dieser Intelligenz von großem Vorteil. Diese Art von Intelligenz entsteht aus dem Verstand. Aus dem, was wir bisher an bewiesenen Fakten gelernt haben und in unseren grauen Zellen abgespeichert haben.

Nun sind sich aber sehr viele Menschen einig darüber, dass wir als Mensch nicht nur aus einem Verstand bestehen. Nein, da gibt es noch ein bisschen mehr, was uns als Mensch ausmacht. Gibt es da nicht immer noch so eine andere Stimme im Hintergrund, welche sich ganz leise bemerkbar macht ?

In allen möglichen Varianten, aus verschiedenen Sichten und mit unzählig vielen verschiedenen Worte wurde seit Menschengedenken darüber philosophiert. Es gibt etwas in uns, was auch noch gehört werden möchte. Ich nenne es hier nun mal HERZINTELLIGENZ.

Dieser Begriff stammt nicht von mir. Ich habe ihn zum ersten Mal bei meiner Ausbildung zur Thai-Yoga-Massage-Ausbildung gehört. Inspiriert von meinem Ausbilder Tobias Frank, möchte ich dazu ermutigen und ein Bewusstsein dafür schaffen, mehr auf unser Herz zu hören.

Der eigenen Intuition Glauben zu schenken hört sich viel einfacher an als es ist. Jahrzehnte lang habe ich mich im Aussen orientiert. Noch immer liegt meine Aufmerksamkeit auch immer im Aussen, jedoch versuche ich auch immer mit meinem Innen abzugleichen. Und das nicht nur auf intellektueller Basis.

Was ich bei vielen Menschen um mich herum sehe ist, dass sich viele ebenfalls nicht auf ihre Intuition verlassen, sondern alles irgendwie rationell erfassen und im Verstand verarbeiten möchten ohne den Dingen nachzufühlen. Wir werden dazu erzogen, den Verstand und die Worte höher zu schätzen als unsere Gefühle. Wie oft haben wir von unseren Eltern gehört: „Denke erst nach, bevor Du sprichst.“ Was wir in diesem Moment gefühlt haben war nicht von Bedeutung.

Der (Irr-)Glaube an die Allmacht des Verstandes, dem wir uns in Erziehung, Schule und Arbeitswelt schwer entziehen können, führt dazu, dass wir unseren Gefühlen nicht mehr vertrauen. Fast jeder kennt eine Situation, in der der Verstand laut eine Entscheidung getroffen hat und das leise Gefühl dahinter einen unguten Beigeschmack gab.

Intuition ist eine zarte Plfanze. Sie braucht Dein Vertrauen, um wachsen zu können. Und sie braucht einen inneren Raum, den Du schaffen kannst, indem Du ihr Aufmerksamkeit schenkst. In der heutigen Welt, die sich immer schneller zu drehen scheint, in der Stress für viele Menschen zum Dauerzustand geworden ist und jeder Tag Dutzende visuellen und akustischen Sinnesreizen auf uns einströmen, haben es viele Menschen schlichtweg verlernt, zu spüren und vor allem: sich selbst zu spüren. 

Wieder in das pure Spüren bzw. in das Hineinspüren oder Nachspüren zu gelangen ist ein Weg. Was wir uns jahrelang wegtrainiert haben bzw. verdrängt haben, lässt sich nicht von heute auf morgen einfach wieder anschalten. Die gute Nachricht aber ist:
Es immer noch da ist. Und zwar voll und ganz !

Der erste Schritt zur Besserung ist bekanntlich die Selbsterkenntnis. Zu erkennen, dass auch Du diese leise Stimme, dieses Gefühl bzw. diese Herzintelligenz in dir trägst, lässt Dich den Weg dorthin finden. So führen auch hier, wie nach Rom, viele Wege. Ein oft gewählter und schöner Weg ist der Weg über den Körper.

Z.b. eine Katze zu streicheln, im warmen Sand zu laufen oder ein laue Prise Wind wäre eine Möglichkeit für die ersten Schritte hin zum Spüren. Mit geschlossenen Augen sich ganz diesem Moment hingeben, versuchen nicht zu denken und einfach nur das zarte Fell mit den Händen, den warmen, weichen Sand unter den Füssen oder den lauen Luftzug auf der Haut zu spüren wird so zum Erlebnis, welches mit dem Verstand nicht erfasst werden kann.

Yoga wäre ein weiterer Schritt, da es schon immer u.a. zum Ziel hatte, nach Innen zu hören. Über die körperlichen Übungen, die als Anfänger erstmal noch ein reines Fitnessprogramm sind, wird mit zunehmendem Üben die Verbindung nach Innen gestärkt. Durch das Hineinspüren, wie sich wann eine bestimmte Stellung anfühlt, entsteht ein Vertrauen in das Spüren. So bekommt dieses Spüren mehr und mehr Präsens und wird auch in Alltagssituationen zum Begleiter. Der Körper ist unbestechlich und gibt immer ganz ehrliche Rückmeldung darüber, ob sich eine Bewegung gut anfühlt oder nicht. So wächst das Vertrauen in das eigene Spüren.

Ist dies erst einmal kultiviert worden, so kann das Spüren immer feiner werden. Nicht nur auf körperlicher Ebene lässt sich vieles Erspüren. Wenn wir etwas tiefer in uns Hineinspüren, dann stossen wir auf unsere Gefühle. Diese sind sehr oft nicht mehr mit dem Verstand vereinbar. Die Gefühle sind die Sprache des Herzens. Hier nähern wir uns ganz stark unser Intelligenz des Herzens.

Gefühle wir Freude, Lust, Entpannung sind überaus schöne Gefühle, denen man sehr gerne nachspürt, hineinspürt und einfach nur spürt. So ist in unserer Gesellschaft das Leben sehr oft auf diese Gefühle ausgelegt. Um diese Gefühle zu erlangen, ist die Menschheit sehr erfinderisch geworden. Und im Strudel dieser „I feel well“- Kultur werden die anderen Gefühle wie Trauer, Wut, Angst, etc. völlig in den Hintergrund verdrängt.

Ja wie soll da unser Herz sprechen können, wenn es nur einen Teil seiner Sprache erlaubt bekommt ? Ohne Feuer würden die meisten Speisen recht übel schmecken und wären kein Ausdruck mehr von Lebensqualität und Genuss. Wenn wir uns die Gefühle verbieten, welche eben unangenehm sind, so sind wir nicht ganz. So besteht das Leben nur daraus ständig irgendwelche Situationen zu erschaffen, die uns beglücken. Das kann ganz schön stressig werden. Und vor allem, wir sehen nicht mehr klar und hören nur auf den Verstand, der immer besser sein möchte.

Auch die Gefühle, die uns zunächst nicht „in den Kram passen“ möchten gefühlt werden. Schenken wir ihnen erstmal Gehör und durchfühlen auch Dinge, die uns momentan klein und schlecht wirken lassen, werden wir daraus gestärkt hervorgehen. Jedes Gefühl ist ein Ausdruck unseres Herzens und genauso wie unserem Körper können wir auch unserem Herz vertrauen.

Unser Herz besitzt soviel Weisheit in sich, welche unendlich und verbunden mit dem Großen und Ganzen ist. Hat man erst mal den Mut gefasst und sich in einer Situation für das entschieden, was einem das Herzen über das Gefühl sagen möchte und nicht für das, was der Verstand so laut ruft, fügen sich die Dinge meist von ganz alleine. Auch hier wächst das Vertrauen mit jeder neuen Erfahrung, die mit dem Herzen gemacht wurde.

Über die Gefühle hinaus spricht unser Herz auch über das, was weder mit Worten noch mit Gefühlen zum Ausdruck gebracht werden kann. Wir nennen es Liebe. Liebe ein so grosses Wort, welches schon von so vielen großen Künstlern in Form von Gedichten, Musik, Skulpturen, Gemälden und was auch immer und von allen Religionen irgendwie verständlich gemacht werden wollte.

Man kann es nicht hör'n, man kann es nicht seh'n,
es tut oft weh, doch es ist auch schön,
es ist kein Wein und es geht ins Blut und es tut, es tut sooo gut,
Es ist kein Gold, doch es macht reich,
ein Herz aus Eisen wird dadurch weich,
es ist kein Feuer aber es brennt,
Sag' mir, wie man das nennt ?

Ja, so ist die Liebe. Spüren lässt sie sich am besten mit jeder Berührung, die aus dem Herzen kommt. Eine herzliche Umarmung, nicht nur weil es grad so in ist, sondern weil man das Bedürfnis hat, einen Menschen zu umarmen, sagt mehr als 1000 Worte. Gelingt es uns, die zwischenmenschliche Berührung zu kultivieren und als Selbstverständlich zu betrachten, werden uns viele Informationen zuteil, welche wir nur mit dem Herzen verstehen können.

Aus dem Herzen heraus zu leben und zu entscheiden – das klingt vielleicht banal, und wahrscheinlich kennst Du auch das berühmte Zitat aus dem Kleinen Prinzen:

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Die wesentlichen Dinge sind für das Auge unsichtbar.“

Aber wenn wir daran arbeiten, unsere Herzintelligenz zu kultivieren und damit wieder ein Gespür für uns selbst zu entwickeln, wird unser Verständnis für das was ist um ein vielfaches klarer werden.

Und ich wage es sogar zu behaupten: Die Welt wäre eine bessere !

In diesem Sinne: „Lass' Dein Herz mitentscheiden und vertraue darauf, dass es eine weitaus höhere Intelligenz hat, als der Verstand je erreichen kann!“

Herzlichst, Eure

Anja






Was ist Thai Yoga ?

​Was ist Thai Yoga ?

Eine Kombination aus bewährten Techniken, die berührt

Diese sehr achtsame und einfühlsame Massage, durch die ein absolutes Loslassen und eine Entspannung auf tiefer Ebene möglich ist, ist eine Weiterentwicklung der klassichen Thai-Massage. 

Sie kombiniert bewährte Techniken mit der Qualität einer achtsamen Geisteshaltung und Berührung. Es ist nicht nur ein Berühren von Körper, sondern auch von Geist und Seele. Diese Heil- und Berührungskunst ist in der Lage

Blockaden auf physischer, energetischer, mentaler und emotionaler Ebene zu lösen

  • Im Idealfall fühlst Du Dich nach einer Session nicht nur körperlich entspannt, sondern hast gleichzeitig auch das Gefühl geistiger Wachheit und Klarheit

  • Die Thai-Yoga-Massage hilft das Gedankenkarusell zu verlangsamen und den eigenen Körper wieder bewusster wahrzunehmen
  • Die negativen körperlichen Auswirkungen von Stress dürfen Schicht für Schicht abfallen und die Energie kann wieder freier fliessen.

Eine Thai-Yoga-Session ist eine sehr ruhige, mit Musik untermalte und entspannte Behandlung. Diese findet bekleidet am Boden auf einer dicken Thai-Yoga-Matte statt. 

Jeder Mensch hat das Recht und die Fähigkeit, ein Leben in Freude und Leichtigkeit zu leben. Schlüssel dazu ist es, die eigene Fähigkeit zu empfangen zu kultivieren.

  • Achtsame Berührung ist ein menschliches Grundbedürfnis. Deine Seele braucht Berührung, so wie Dein physischer Körper Essen und Trinken braucht.
  • Thai Yoga verbindet die Bodymechanik der Thai Massage (Geben ohne sich dabei anzustrengen) mit der Philosophie der Achtsamkeit und bedingungslosen Hingabe.
  • Berührung ist ein entscheidender Gesundheitsfaktor und eines der effektivsten Mittel zur Stress-Bekämpfung. Berührung beugt Depression und Burnout vor, reduziert Stress und schenkt Dir Glücksgefühle.
  • Viele Menschen leiden an einem Mangel an Berührung. Grund dafür ist zum einen Unwissenheit über die positive Wirkung von Berührung zum anderen unsere Angst vor Berührung.
  • Ziel von Thai Yoga ist es, mehr Berührung in die Welt zu bringen – indem wir Menschen die Angst davor nehmen, andere Menschen zu berühren, sie über die positiven Wirkungen von Berührung aufklären und durch unser eigenes Beispiel dazu inspirieren, liebevolle Berührung zu verschenken.

Wenn es uns gelingt dieses Ziel zu erfüllen, werden wir dadurch mehr Liebe, Freude und Leichtigkeit in die Welt bringen.


Gedanken fühlen

Gedanken fühlen

Welche Gedanken bestimmen heute Deinen Tag ?  Schließe die Augen für 2 Min. Und beobachte, welcher Gedanke zuerst kommt und ob Du dazu ein Gefühl hast.

Kennst Du das ? Die Gedanken schießen wild durcheinander von einer Hirnwindung zur anderen. Du erledigst Deine Aufgaben, aber irgendwie bist Du nicht ganz bei der Sache oder Du tust die Dinge nicht in Einklang mit deinem inneren Erleben oder es fühlt sich sonst irgendwie nicht stimmig an. Auf jeden Fall bist Du immer in einer gewissen inneren Unruhe.

Die innere Einstellung zu dem was Du tust ist entscheidend dafür wie Du es tust. Manchmal erzeugt ein bestimmtes Gefühl unsere Gedanken, die wiederum unser Tun steuern. Ein anderes Mal ist es auch umgekehrt, dass bestimmte Gedanken ein Gefühl in uns erzeugen, welches ebenfalls auf unser Tun Einfluss nimmt. Dieses Wechselspiel läuft sehr oft unbewusst ab und es fühlt sich fremdbestimmt an.

Um diesen Prozess zu unterbrechen, ist es hilfreich sich seine Gedanken und Gefühle immer wieder bewusst zu machen. Das ist zugegeben keine einfache Sache und passiert nicht einfach von alleine, aber mit zunehmender Übung entwickelt sich ein Bewusstsein für den momentanen inneren Zustand.

Versuche heute folgende Übung:

Bevor Du heute eine Aufgabe erledigst, schließe zunächst Deine Augen und vertiefe deinen Atem. Über das Bewusstwerden des Atems verbindest Du Dich mit Dir selbst und lenkst Deine Aufmerksamkeit nach innen. Frage Dich selbst: „Welcher Gedanke wird als nächstes aufsteigen?“

Zunächst entsteht vielleicht ein kurzer Moment der Gedankenlosigkeit, was ein sehr eigentümlicher Moment ist. Aber kurz darauf wird ein Gedanke kommen. Ist es einer der Gedanken, die Du schon kennst ? Ist es ein Gedanke, welcher Dich immer und immer wieder bestimmt ? Versuche einmal ohne diesen Gedanken zu bewerten zu spüren, ob Du dazu ein Gefühl hast. Frage Dich dazu: „Wie fühlt sich dieser Gedanke an ?“​

Nimm auch dieses Gefühl, ohne Wertung war. Atme noch ein paar bewusste Atemzüge und schenke Dir dabei selbst ein inneres Lächeln, bevor Du wieder die Augen öffnest und Du Dich Deiner Aufgabe widmest.

- Vielleicht kannst Du eine subtile Veränderung in Dir wahrnehmen
-  Vielleicht ist Dir etwas klarer geworden, welche Einstellung Du im Moment    zu Deinem Tun hast und mit welchem Gefühl Du an die Sache herangehst. 

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